Wolfsburg. In der Ratssitzung am kommenden Mittwoch soll über Schaffung eines barrierefreien Zugangs am Schloss Fallersleben entschieden werden.
Yannik Spyra, stellvertretender Vorsitzender und Mitglied im Planungs- und Bauausschuss, bemängelt: „Es kann nicht sein, dass Menschen von der Teilnahme am Besuch des Museums oder des Trauzimmers ausgeschlossen werden, weil es bis heute keine Entscheidung über einen barrierefreien Zugang gibt. Seit rund 10 Jahren wird diskutiert, gestritten, blockiert und an der Sache vorbeigeredet. In Wolfsburg wollen wir uns als offene und moderne Stadt präsentieren, dann dürfen Entscheidungen über den Abbau von Barrieren nicht immer wieder verschoben und über so viele Jahre andauern. Gelebte Teilhabe und Inklusion sieht anders aus!“
Aus Sicht des Behindertenbeirates liegt jetzt ein Antrag mehrerer Parteien auf dem Tisch und es wundert schon, dass hier nicht alle Fraktionen vertreten sind. Für die Menschen mit Beeinträchtigung wäre es ein großes Zeichen, wenn der Antrag von allen Fraktionen positiv angenommen und verabschiedet würde.
Janine Ehrlich, Vorsitzende des Wolfsburger Behindertenbeirates ergänzt: „Es ist für mich erstaunlich, wie oft wir als Behindertenbeirat auf dieses Thema angesprochen und um Unterstützung von Betroffenen gebeten werden.“ Spyra: „Ich habe meine Tätigkeit als stellvertretender Vorsitzender im März 2020 aufgenommen und spüre seitdem deutlich, wie emotional und wichtig eine Lösung für Betroffene gefordert wird.“
Und Spyra fährt fort: „Es gibt noch viele Themen, die wir für Betroffene in unserer Stadt angehen und verbessern wollen. Ein intensiver Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Betroffenen hilft uns dabei. Daher wünscht sich der Behindertenbeirat von allen Beteiligten ein Mitwirken bei den Themen Teilhabe und Inklusion, um alle Menschen in Wolfsburg einzubinden und teilhaben zu lassen.